Die Darstellung von BDM und HJ auf zeitgenössischen Fotografien

Das Material „Die Darstellung von Bund Deutscher Mädel und Hitler Jugend auf zeitgenössichen Foto- grafien“ ist für eine Unterrichtseinheit á 90 Minuten konzipiert. Innerhalb des Sächsischen Lehrplans für Gymnasien kann das Material in einer 9. Klasse und im Lernbereich 2 „Deutschlands Weg von der De- mokratie zur Diktatur“ eingeordnet werden. Inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei in der Wiederholung der wesentlichen Charakteristika von den NS-Jugendorganisationen Bund Deutscher Mädel und Hitlerjugend. Dazu zählen die Aspekte Gemeinschaftswesen, Körperertüchtigung, Paramilitarismus, Uniformität und verschiedene Geschlechterrollen, die die Schüler:innen (SuS) bei der Auseinandersetzung mit digitalen Bildquellen identifizieren und einordnen können. Im Fokus steht die Arbeit mit der digitalen Sammlung „Die Deutsche Fotothek“, bei der sich die SuS mit der fotografischen Inszenierung der Jugendorganisationen auseinandersetzen. Methodische Schwerpunkte stellen LearningApps, zwei YouTube-Erklärvideos sowie Steck- brieferstellung zu digitalen Bildquellen und Tabellenarbeit dar. Das übergeordnete Ziel des Materials ist den SuS grundlegende Kompetenzen in der Arbeit mit der digitalen Sammlung zu vermitteln. Die SuS gewinnen Einblick in fachspezifische Zugänge von Historiker:innen und verstehen, dass Zugang zur Ge- schichte und historisches Lernen über analoge und digitale Medien, sowie der Verschmelzung beider Medien, möglich ist. Durch den Einsatz digitaler Lernangebote, v.a. durch das selbstständige Arbeiten mit der Deutschen Fotothek, wird der kritische Umgang mit Medien gefördert. Das Potential digitaler Sammlungen im Sinne der Medienkompetenzentwicklung liegt auf den Kompetenzen „Suchen und Filtern“, „Auswerten und Bewerten“ sowie „Medien analysieren und bewerten“ (MKR Sachsen, 2017). Das vorliegende Material will das Potenzial digitaler Sammlungen im Hinblick auf historisches Lernen deutlich und nutzbar machen. Vor allem für die Ausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins, stellt die Menge an unterschiedlichen, authentischen Quellen eine hervorragende Basis dar. Die Ausbildung der wesentlichen Kompetenzen (Methoden- und Sachkompetenz bzw. Erschließungs-, Interpretations-, Orientierungs- und Wahr- nehmungskompetenz) historischen Lernens können durch die Arbeit mit der digitalen Sammlung gefördert werden. Das Material beinhaltet die Handreichung, zwei differenzierte Varianten (A: einfach, B: an- spruchsvoll), einen Vorschlag für eine Leistungsüberprüfung, sowie Erwartungshorizonte.

Autor:innen der Unterichtsidee:
Maria Beutler, Denise Kinder, Alexandra Reinboth, Marcus von der Weth

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