Vielsprachigkeit: Ein Medienpaket für die diversitätsreflexive Lehrpersonenbildung mit Fokus auf doing class

In Hinblick auf das Konzept des Doing Class soll die folgende Einheit als Reflexions- und Diskussionsanlass für sowohl angehende Lehrkräfte als auch die Bildungsinstitutionen dienen und anregen, eigene gefestigte Vorstellungen bezüglich des kulturellen Klassismus zu hinterfragen. Folgende Situation wurde auf der Grundlage der Differenzkategorie Class erstellt.

Das Animationsvideo stellt eine Interaktion zwischen einer Lehrkraft und ihren SchülerInnen dar. Die Lehrkraft beschäftigt sich in einem Unterricht mit dem Thema Vielsprachigkeit. Der Begriff Vielsprachigkeit war für viele SchülerInnen neu, deshalb hat sich einer der Schüler nach der Bedeutung von Vielsprachigkeit erkundigt. Die Lehrkraft hat die adäquate Bedeutung für den Begriff Vielsprachigkeit auf Englisch ausgehend davon, dass alle SchülerInnen die englische Sprache beherrschen können, erwähnt. Sie hat den Begriff nicht auf Arabisch erklärt, obwohl die Situation sich in einem arabischen Land befindet. Unbewusst wurde doing class in dieser Situation praktiziert.

Der Begriff „Doing Class“ bezieht sich darauf, wie Menschen, Gruppen und Institutionen in verschiedenen Situationen und Kontexten interagieren und handeln. Durch diese Interaktionen und Handlungen gestalten sie ständig ihre soziale Umgebung und Beziehungen neu. Gleichzeitig beeinflusst das ihre soziale Positionierung und ihren Platz in der Gesellschaft, d. h., durch ihr Verhalten und Handeln konstruieren und definieren sie kontinuierlich ihre soziale Identität und ihre Rolle in der Gesellschaft (vgl. Chassé 2016: S. 38).



Autor:innen der Unterichtsidee:
Ahmed Abdelwahed
Raafat Soliman

Projektverantwortliche:
Jun.-Prof. Dr. Katrin Hahn-Laudenberg
Jun.-Prof. Dr. Nina Simon
Korcan Yeşil

Betreuer:in an der Universität Leipzig:
Caro Nast

Kontakt-Email:
caroline.nast@uni-leipzig.de