Unsere Lehr-Lerneinheit befasst sich mit dem Thema class und Klassismus im Kontext Schule. Es geht also um Ein- und Ausschlüsse aufgrund von Privilegien. In der Fortbildung soll es darum gehen, herauszuarbeiten, inwieweit Teilhabe im Klassenraum ermöglicht werden kann und welche Herangehensweisen und Handlungsstrategien angewendet werden können, wenn eine Teilhabe nicht möglich ist.
Um sich mit diesen Themen in der Schulung detailliert auseinandersetzen zu können, stützen wir unsere Arbeit auf eine Reihe von Theorien, die sich mit den Differenzkategorien class und gender sowie Intersektionalität, Bildung und VER-Lernen beschäftigen. Eine zentrale Theorie ist auch die Theorie der trilemmatischen Inklusion nach Mai-Anh Boger (2016). Als Grundlage für die Arbeit gehen wir ferner von einem diskursiven Subjektbegriff aus, wie er in Hall (2004) definiert wird.
Das erstellte Animationsvideo thematisiert primär die Differenzkategorie class. Vor der Erstellung des Videos haben wir eine Reihe von Kernproblematiken festgelegt, die wir gern mithilfe des Videos darstellen und somit in der Schulung diskutierbar machen wollten. Die Darstellungsideen und die sich anschließende Priorisierung dieser entwickelten wir in gemeinsamen Gesprächen, wobei sich die bereits erläuterten Theoretisierungen auch mit subjektiven Erfahrungen schnitten.
Das Video zeigt also die Ergebnisse dieser Diskussionen und Reflexionen. Es soll dargestellt werden, wie die Kategorie class im DaZ-Klassenzimmer auch nur durch eine – vielleicht von der Lehrperson unbedacht gestellte – Aufgabenstellung wirken kann, wie dadurch das Outcalling/Othering, Shaming und die Abspaltung einzelner Personen (oder bestimmter Gruppen) wirkt und wie auch die Handlungsstrategien, die von der Person als Reaktion entwickelt werden, wiederholt sanktioniert werden oder ins Leere laufen.
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